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WAS SIE SCHON IMMER ÜBERS BRÄUNEN IM SOLARIUM WISSEN WOLLTEN

Die Sonne – von Anbetung bis Abneigung

Sie ist das bei weitem grösste Objekt im Sonnensystem – die Sonne. Viele Völker personifizierten sie und schrieben ihr magische Kräfte zu. Die alten Griechen nannten sie Helios, die Römer Sol. In China bewirkte Sonnenbestrahlung Erleuchtung und Wissen, in Japan wurden zu Ehren des Sonnengottes Tempel gebaut. Berühmt ist auch die Verehrung des Sonnengottes bei den Inkas.

Hatte man anfänglich in der westlichen Welt eine durchaus positive Einstellung zur Sonne, so wurde diese in den letzten Jahrhunderten durch die vornehme Blässe der gehobeneren Gesellschaft ersetzt. Bräune war ein Zeichen für die Zugehörigkeit zur armen Bevölkerungsschicht, die sich nichts anderes leisten konnte, als unter der sengenden Sonne hart arbeiten zu müssen.

Doch auch dieses Weltbild wandelte sich wieder. Heute verbindet man Bräune mit einem besseren Aussehen und Wohlbefinden. Heute weiss man, dass Licht für alle Lebewesen notwendig ist, und kennt die heilende Kraft der Sonne. Und heute weiss man, wie man die nützlichen Strahlen der Sonne für sich nutzen kann und die schädlichen gezielt vermeidet – zum Beispiel mit künstlichen Sonnen, den Solarien.

Ozon bildet sich unter anderem in der Stratosphäre, in einer Höhe von etwa 20 bis 35 km, in der so genannten Ozonschicht der Atmosphäre. Dort entsteht es aus molekularem Sauerstoff unter dem Einfluss der kurzwelligen UV-Strahlung der Sonne. Dieser Ozonschicht kommt eine grosse Bedeutung zu. Sie hält nämlich den grössten Teil der UV-Strahlung der Sonne ab. Nur ein kleiner Teil dieser Strahlung durchdringt die Ozonschicht und trifft auf die Erdoberfläche auf. In geringen Mengen ist UV-Strahlung lebensnotwendig, denn der menschliche Körper benötigt sie zu Herstellung des Vitamins D, in grösseren Konzentrationen jedoch schädigt sie die Haut (Sonnenbrand, Hautkrebs).

Durch die Vielfalt der Ozonbelastungen wie Industrie, Strassenverkehr, produziertes Stickstoffdioxid wurde die Ozonschicht beeinflusst, ihre Dicke nahm an verschiedenen Stellen ab – und dadurch die UV-Strahlung, die die Erdoberfläche erreicht, zu. Besorgniserregend ist vor allem die Zunahme der UV-B Strahlung (Ultraviolettstrahlung im Bereich von 280 bis 315 Nanometer). Eine Zunahme die schädlich ist für alle lebenden Zellen, einschliesslich ihrer Kernbausteine. Besonders im Freien gilt es daher mit ausreichendem Sonnenschutz Schädigungen vorzubeugen (Sonnencrème, Kleidung, Sonnenbrillen, kurze Sonnenbäder usw.)

Wie kann man sich die Bräunungsstärken von Solarien und der Sonne besser vorstellen?

Ein Vergleich: Im UV-B-Bereich entspricht die Mittagssonne im Hochsommer etwa einem stärkeren Bräunungsgerät. Im UV-A-Bereich ist die Intensität im Solarium bis zu sechsmal stärker.

Bräunungslampen können unterschiedliche Leistungen erbringen. Exakt das Gleiche gilt für die Sonne: Verschiedenste Faktoren beeinflussen die Stärke ihrer Strahlung, so zum Beispiel die Jahreszeit, die Tageszeit, die Bewölkung usw. Die UV-B-Strahlung ist vom späteren Morgen bis zum frühen Nachmittag am stärksten. Die UV-A-Strahlung hingegen hält den ganzen Tag an und bleibt während des Jahres gleich intensiv.

Es gibt keine in absoluten Zahlen fassbare Möglichkeit, die Sonnenbräunung im Studio direkt mit der Bräunung an der natürlichen Sonne zu vergleichen. Folglich ist es auch schwierig, klare Regelungen oder Unterschiede im Verhalten gegenüber natürlicher und künstlicher Sonne zu definieren.

Die Gasatome im Innern von UV-Lampen setzen nach Anregung durch Elektronen ultraviolette Strahlungen frei. Für das menschliche Auge sind die UV-Strahlen unsichtbar. So läuft die Freisetzung ab: Vom angeregten Zustand durch das Elektron wird Energie an das Atom abgegeben. Beim Übergang vom angeregten Zustand zurück in den ursprünglichen Zustand wird die genannte Energie in Form von Strahlung wieder frei. Dieses Anregungsniveau kann unterschiedlich hoch sein und somit auch die Wellenlängen der Strahlung. Jede Welle transportiert ein bestimmtes Mass an Energie. Je schneller die Anregung der Elektronen, desto kleiner ist die Wellenlänge und desto grösser die Energie. Bei den Wellenlängen sprechen wir von UV-A, UV-B und UV-C sowie vom violettblauen grüngelben und gelben Licht. Die Stärke der Wellenlänge bestimmt, wie tief das Licht in den Körper eindringen kann.

Während die kurzwelligere, energiereichere UV-B-Strahlung in der Oberhaut absorbiert wird, dringt die langwelligere, energieärmere UV-A-Strahlung in tiefere Hautschichten (Lederhaut) ein. Als Reaktion auf die Einwirkung von UV-B-Strahlen erfolgt eine Verdickung der Oberhaut und der Hornschicht. UV-C umfasst Wellenlängen von etwa 100 bis 280 nm. Dieser Teil trifft normalerweise die Erdoberfläche nicht, da er in der Ozonschicht absorbiert wird.

Bei den am meisten verwendeten Bräunungsgeräten handelt es sich um Ganzkörper-Niederdruckgeräte. Sie bestrahlen den Körper gleichzeitig von allen Seiten. Im Gesichtsbereich sind meistens mehrere Hochdrucklampen mit Filterscheiben eingebaut. Die Gesichtsbräuner können vom Benutzer während der Bräunung unterschiedlich stark eingestellt oder gar ausgeschaltet werden.

Der UV-B-Anteil (Niederdrucklampen) ist bei manchen Bräunungsgeräten geringer als beim Sonnenlicht, hingegen wirken die UV-A-Strahlungen stärker. Im Gegensatz zur Freiluftbräunung findet das Sonnenbad im Solarium kontrolliert statt und wird durch fachkompetente Beratung unterstützt.

Folgende Fragen gilt es vor dem Besuch im Sonnenstudio zu klären:

– Wie tief ist mein Kreislauf?
– Wie gut vertrage ich Sonne?
– Kenne ich meinen Hauttyp?
– Leide ich an Allergien / einer Immunschwäche?
– Nehme ich zur Zeit Medikamente?

Weltweit unterscheidet man bis zu sechs Hauttypen. Für die unterschiedliche Behandlung der Hauttypen in unseren Solarien genügt aber in der Regel eine Einteilung in die drei Typen I bis III.

Entscheidend für die Zuordnung in eine Kategorie ist dabei das Verhalten der Haut: die Häufigkeit eines Sonnenbrandes oder die natürliche Bräunung einer Person.

Zu welchem Hauttyp gehören Sie?

Machen Sie jetzt Ihren Hauttypen-Test und Sie sehen die zu Ihrem Typ passenden Besonnungszeiten.

Hauttyp I:
Sie neigen zur höchsten UV-Empfindlichkeit. Sie haben eine helle Haut mit Sommersprossen, blonde oder rote Haare und blaue oder grüne Augen. Eine Bräunung ist nur langsam möglich, Sie holen sich schnell einen Sonnenbrand.

2% der Menschheit haben Ihren Hauttyp. Sie können 5 bis 10 Minuten ohne Schutz und ohne Gefahr an der Sonne verbringen.

Hauttyp II:
Sie neigen zu hoher UV-Empfindlichkeit. Sie haben eine helle Haut, blonde Haare, blaue oder grüne Augen. Ihre Haut bräunt sich nach einem anfänglichen Sonnenbrand.

Sie befinden sich in bester Gesellschaft mit rund 12% der Menschheit. Ein gefahrloser Aufenthalt an der Sonne ist während 10 bis 20 Minuten möglich.

Hauttyp III:
Sie neigen zu mässiger UV-Empfindlichkeit. Sie haben dunkle Haare und braune Augen. In der Regel bräunen Sie gut, ein Sonnenbrand tritt nur gelegentlich ein.

78% der Menschheit hat ebenfalls Ihren Hauttyp. Sie können sich 20 bis 30 Minuten gefahrlos an der Sonne aufhalten.

Hauttyp IV bis VI:
Bei diesen Hauttypen handelt es sich um braunhäutige, asiatische und afrikanische Rassen.

Solariumbesuche sind ungefährlich und gesund, wenn Sie folgende wichtigen Grundsätze berücksichtigen:

Nur geschultes Fachpersonal kennt die Geräte und die Risiken, kann Sie optimal betreuen und beraten und Ihnen die geeignete Dosierung empfehlen. Holen Sie sich diesen Rat, bevor Sie zum ersten Mal in einem Solarium bräunen!
Kennen Sie Ihren Hauttyp? Merken Sie sich die Eigenschaften Ihres Hauttyps und stimmen Sie Ihr Bräunungsverhalten im Solarium darauf ab!

Gutes Solariumpersonal ist verantwortungsbewusst, hält das Solarium hygienisch sauber und berät seine Kunden persönlich und mit Fachkenntnis.

Das Personal …

lässt keine Person unter 18 Jahren ins Sonnenbad
erkundigt sich beim Kunden über Medikamente, Sonnenbrände und Hautkrankheiten
informiert darüber, dass der Solariumbesuch ungeschminkt und unparfümiert stattfindet
weist auf die Schutzbrille hin
bestimmt den Hauttyp
Hauttyp 1 angehört
in der Kindheit sehr oft Sonnenbrand hatte
eine Vorstufe von Hautkrebs zeigt oder bereits daran erkrankt war/ist
ein transplantiertes Organ hat
auffällige Leberflecken an seinem Körper entdeckt

Er spielt eine entscheidende Rolle beim Sonnenbad – der Hauttyp. Aber nicht nur er zählt. Auch Medikamente, gewisse Erkrankungen und eine Überdosierung in Form einer zu hohen Bestrahlung sind Risiken, die man nicht unterschätzen darf.

Wie beim Sonnenbad an der natürlichen Sonne kann auch durch häufigen Solariumbesuch die Haut schneller altern. Frühzeitige Falten, ledrige Haut, Hautkrebs oder seine Vorform (Präkanzerosen) können die Folge sein.

Wichtig ist immer auch, eine Sonnen- oder Schutzbrille gegen die UV-Schädigung des menschlichen Auges zu tragen. Denn schlimmstenfalls kann übermässige UV-Exposition zur schweren Trübung der Augenlinse, zum grauen Star, führen.

Lichtbäder können Heilungen beschleunigen, zum Beispiel bei Knochen- und Gelenktuberkulose, und sowohl die körpereigene Abwehr stimulieren als auch den Hautstoffwechsel aktivieren. Auch bei psychischen Problemen oder Stimmungsschwankungen können Licht und Wärme eine positive Rolle spielen.

Weitere positive Wirkungen von UV-Strahlen:

Sie aktivieren die D-Provitamine in der Haut; Vitamin D fördert die Aufnahme von Calcium und Phosphat aus der Nahrung und trägt dadurch wesentlich zum Aufbau des Knochengerüstes bei.
Sie wirken unterstützend bei der Heilung von Hautkrankheiten (Schuppenflechte, Akne); in der Dermatologie wendet man UV-Strahlung oft bei schweren Hautkrankheiten wie Psoriasis (Schuppenflechte) an.
Sie beeinflussen den Allgemeinzustand des Menschen günstig.


Festgestellt wurde zudem, dass eine regelmässige Bestrahlung mit UV-B-Strahlung über sechs Wochen einen erhöhten Blutdruck senken kann. Zudem soll UV-Licht die Cholesterinwerte senken und damit Arteriosklerose vorbeugen. Vermutlich wirkt es sich auch positiv auf die Konzentrationsfähigkeit aus. Diese Wirkungen müssen jedoch durch Studien noch gezielter erforscht werden.

Was immer wichtig bleibt: Nutzen und Risiken müssen sorgfältig abgewogen werden. Wie beim Sonnenbaden an der natürlichen Sonne gilt auch beim Solariumbesuch:

Alles mit Mass!